Kickboxen ist ein relativ junger Kampfsport. Er stammt von traditionellen Kampfkünsten wie Karate, Taekwondo und Savate ab um sportliche Vergleichskämpfe unter einheitlichen Regeln zu ermöglichen. Im Kickboxen gibt es das Semi-, Leicht- und Vollkontakt- Kickboxen. Erlaubt sind im Kickboxen die Schlagtechniken des Boxens sowie Tritttechniken zum Körper und Kopf. Verboten sind jegliche Schläge und Tritte unterhalb der Gürtellinie, in den Rücken oder den Hinterkopf.
Beim Semikontakt Kickboxen wird nach einem erfolgreichen Treffer der Kampf unterbrochen und die Kampfrichter vergeben den Punkt(e). Der Gegner muss dabei klar mit einer sauberen Technik und mit einem leichten Kontakt an den erlaubten Trefferpunkten getroffen werden. Verboten sind harte Schläge oder Tritte, die eine Schlagwirkung hinterlassen. Jeder Kämpfer muss eine bestimmte Schutzausrüstung tragen. Diese besteht aus Boxhandschuhen, Fußschützern, Kopf- und Zahnschutz. Bei dieser Art des Kickboxens kommt es besonders auf die Technik, die Reaktions- und Schlagschnelligkeit drauf an.
Beim Leichtkontakt Kickboxen wird ebenfalls, wie beim Semikontakt mit der gleichen Schutzausrüstung gekämpft. Ebenfalls wie beim Semikontakt werden hier nur Punkte für leichte Treffer auf die erlaubten Trefferflächen gezählt, mit dem Unterschied, dass beim Leichtkontakt der Kampf nicht unterbrochen wird. So entsteht ein sehr schneller und dynamischer Kampf, der von dem Schiedsrichter erst unterbrochen wird, wenn einer der Kämpfer die Kampffläche verlässt, stürzt oder gegen die Regeln verstößt. Bei dieser Art des Kickboxens kommt es neben der Technik, der Reaktions- und Schlagschnelligkeit auch auf die Ausdauer und die Strategie für den Kampf drauf an.